Rund einen Monat nach Bekanntwerden der Schließung der ambulanten Pflege in Ganderkesee gibt es gute Nachrichten. Die Diakonie übernimmt den Dienst und die Mitarbeiter – insofern sie wollen.

Zehn Jahre hat der ambulante Pflegedienst der Awo in Ganderkesee pflegebedürftige Menschen versorgt. Im Juni wurde bekannt, dass damit am 30. September Schluss sein wird und die mobile, häusliche Pflege eingestellt werden muss. Doch nun gibt es gute Neuigkeiten. „Wir haben nach intensivem Austausch die bestmögliche Lösung gefunden“, sagt Thomas Elsner, Vorstandsvorsitzender des Awo Bezirksverbandes Weser-Ems.

Vertrag unterzeichnet: Übernahme samt Klienten und Team

Zum ersten Oktober wird die Diakonie im Oldenburger Land den ambulanten Pflegedienst übernehmen – samt den Klienten und den Mitarbeitern, „wenn sie denn wollen“, so Elsner. Betroffen sind rund 90 Kunden und 30 Beschäftigte. Möglich wird die Übernahme dieser durch eine Übertragung nach Paragraf 613a des Bürgerlichen Gesetzbuches.

Dieser Paragraf beschreibt die Rechte und Pflichten bei einem Betriebsübergang. Das heißt, dass die Mitarbeiter umfassend informiert werden, damit sie wissen, worauf sie sich einlassen, erläutert Elsner. Anschließend hat jeder einzelne eine vierwöchige Frist, um Widerspruch einlegen zu können. Das Gesetzbuch hält unter anderem fest, dass der Tarifvertrag oder die Betriebsvereinbarung nicht innerhalb des ersten Jahres zum Nachteil der Arbeitnehmer geändert werden dürfen. Die Frist beginnt mit Zustellung der Information zu Übergabe. Diese soll in den nächsten Tagen aufgestellt werden, denn am Montag wurde der Vertrag zwischen Awo und Diakonie unterzeichnet.



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